Als Caravaggio unter tragischen Umständen 1610 in Porto Ercole verstarb, hatte er mit seiner Malerei bereits die gesamte Kunstwelt auf den Kopf gestellt. Er sollte mindestens eine Generation fantastischer Künstler prägen, die uns bis heute Bilderwelten von überragender Qualität hinterlassen haben.
Im Fokus stehen die großen Mythen der europäischen Zivilisation, aber auch vollkommen neue Alltagsszenen, welche ein spannendes Licht auf die tiefgreifende Umbruchszeit im Europa nach 1600 werfen. Es ist die Zeit der Geburt der letzten einheitlichen europäischen Kunstepoche, des Barock als großes Welttheater.
Gerade das von Caravaggio inspirierte Frühbarock entwickelte sich in den damaligen Laboren der Kunst, in Rom und Neapel, mit einer rasanten Innovationskraft und unwiderstehlicher Schönheit weiter. Die Werke werden von einer Macht erfasst, die heute im scheinbaren Zeitalter der Ratio in gefährlicher Weise oft unterschätzt wird, obwohl sie wiederholt der Treiber unseres Seins ist: Der Emotion. Wer waren diese Künstlerinnen und Künstler, die uns gerade heute wieder so fesseln? Was macht ihre Kunst im 21. Jahrhundert für unser heutiges Menschsein so bereichernd?
Ich freue mich über zeitnahe Anmeldungen, spätestens jedoch bis 27.11.2022.
Artemisia Gentileschi, Lucretia, um 1627, The J. Paul Getty Museum, L. A.