Ihr kennt das bestimmt auch. Es gibt Orte, in die Ihr Euch sofort verliebt, Orte ungestillter Sehnsucht. Für den berühmtesten aller preußischen Herrscher, Friedrich den Großen, war sein „Sanssouci“ vor den Toren Potsdams so ein Ort: Ein Traum von einem preußischen Arkadien.

Um Friedrich ranken sich bis heute die schillerndsten Geschichten. In Sanssouci empfing er Voltaire, musizierte und versank in den Metamorphosen des Ovid. Zugleich überfiel er äußerst aggressiv reiche Nachbarländer, strebte zu Ruhm auf dem Schlachtfeld und katapultierte Preußen zur europäischen Großmacht. Wer war er also wirklich, dieser Friedrich? Hochgebildeter und feinsinniger Schöngeist oder aggressiver Eroberer? In welcher Form hat er dem alten Potsdam Glanz verliehen und was macht seine Schöpfung eines Sehnsuchtsortes, den Park von Sanssouci mit seinen Schlössern so einzigartig? Inwieweit kann uns heute im Digitalzeitalter ein Blick auf seine persönliche Entwicklung und die Aussagekraft seiner Kunstwerke unmittelbar bereichern?